Roy's & Drew's Badezimmer

Das Badezimmer war hell und freundlich. Ich deponierte mein Shampoo und das Duschgel in der Dusche holte mir ein Handtuch und stellte meine diversen Haargels und Cremes auf. Daneben kam mein Kulturbeutel. Damit würde der Badezimmerdieb leben müssen. Ich schlüpfte aus dem steifen Anzug und schleuderte ihn in eine Ecke, dann stieg ich in die Dusche. Das heiße Wasser durchnässte meine Haare und zwang mich dazu die Augen zu schließen. Ich gab meinen Gedanken nach und schwand dahin während ich das wohlriechende Shampoo in meine braunen Haare einmassierte. Bald erfüllte der Geruch nach Limette, grünem Tee und Milch das ganze Bad. Ich spülte den Schaum aus und fing wieder von vorne an.

cf: Leroys Zimmer
Ich war noch nicht einmal im Bad drinn, sondern stand davor da stieg mir schon irgendein komischer Geruch in die Nase und ich konnte das .. Wasser hören. Also duschte da jemand... Achja. Ich musste mir ja mit jemandem das Bad teilen.. Toll. Begleitet von einem Seufzer stieß ich die Türe auf -nicht gerade leise- und ... was für ein Anblick bot sich mir denn da? Wtf. Ich konnte förmlich spüren, wie mir die Röte ins Gesicht stieg...

Als die Tür aufgestoßen wurde, stellte ich das Wasser ab und schnappte mir das Handtuch. Schnell band ich mir um den Bauch und kletterte aus der Dusche. Der Jung ein der Tür war … er! Ich konnte es nicht glauben. Wie konnte soetwas passieren? Warum er? Mir wurde heiß. Ich sagte in einem barschen Ton:»Hast du die Dusche nicht gehört, Kleiner?« Ich schüttelte meine Kopf um das Wasser aus den Ohren zu bekommen. Kleine Wassertropfen flogen umher und landeten schließlich auf seinem Hemd. Ich wandte mein Gesicht ab und ging zu meinen Sachen hinüber. Eilig zog ich die Hise an, ließ das T-Shirt aber aus, da meine haare es sowieso durchnässt hätten.

Kleiner.. wie ich dieses Wort nicht abkonnte. Grrrr.... Weshalb ich auch barsch reagierte. "Doch, aber dies ist auch mein Bad." Und während ich redete, ließ ich meinen Blick unbewusst über seinen -nicht gerade schlecht aussehenden- Körper wandern. Bis ich leicht den Kopf schüttelte und wieder hoch blickte, in seine Augen. Und ich fragte mich, wieso ER? Hätte es nicht jemand anders sein können? Oder wollte das Schicksal mich veräppeln?

Wie konnte man nur so … sein? Ich drehte mich um und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Ich schloss die Tür, die direkt hinter ihm war. Dann lehnte ich mich mit einer Hand dagegen und kam mit meinem Gesicht ganz nah an seines. So fiel mir das krasse Blau seiner Augen nur noch mehr auf:»Würdest du auch immer ins Bad platzen wenn dein Vater oder großer Bruder duscht, Kleiner?«
Das letzte Wort spuckte ich so abfällig wie möglich aus. Sein Blick war klar und sicher, wieder war da dieser Schauer.

Eine Weile blickte ich ihn noch einfach stumm an. Konnte er doch auf die Antwort warten, aber dabei fixierte ich ihn. "Wieso nicht. Und außerdem mein kleiner Bruder, du Klops." Ja, Klops passte. Auch, wenn ich ihm für das 'Kleiner'. Aber hey, ich konnte mich zusammenreissen, weshalb ich meinen Blick einfach auf ihm ruhen und mir nicht anmerken ließ, das mein Herz eigendlich gerade total anfing gegen meine Brust zu hämmern..

Ich entfernte mich wieder. Trat vor den Spiegel und nahm den Föhn. Wenn err unbedingt hier bleiben wollte sollte er doch. »Na dann. Viel Spaß.« Ungerührt stellte ich den Föhn auf höchste Stufe und begann meine Haare zu stylen. Zwischen durch kämmte ich sie nach hinten, damit der Style auch gut hielt. Er stand ja immernoch in der Tür, wollte er nicht mal da weg gehen? Mein herz schlug so heftig in meiner Brust, dass ich glaubte gleich würde es explodieren. Angestachelt durch meine albernen Gedanken konzentrierte ich mich nur noch mehr auf mein Spiegelbild, was natürlich wieder perfekt aussah. Was auch sonst?

Ja, ein paar Minuten blieb ich da noch stehen und verkreuzte die Arme vor meiner Brust, während ich ihn skeptisch musterte, wie er schon fast sein eigenes Spiegelbild anhimmelte. Noch arroganter gings nicht? Nein? Ok.
Schon komisch, dass ich in meinen Gedanken mit mir selbst redete...
Und da mein Herz immer noch wie blöd klopfte, wandte ich mich mit einem Seufzer ab. Nachher kipp ich hier noch um oder so.

Ich stellte den Föhn aus, fuhr mir mit der Hand durch die Haare und schnappte mir mein T-Shirt. »Doch nicht?«, meine Frage klang ziemlich skeptisch. ih zog die eine Augenbraue hoch und musterte den Rücken des Jungen:»Wie heißt du?« Langsam schlüpfte ich in das frische Shirt, dabei ließ ich ihn abe rnicht aus den Augen. Unter seiner Kleidung zeichneten sich die Schulterblätter ab. Auch wenn ich gewollt hätte, konnte ich den Blick nicht abwenden.

Auf seine erste Frage gab ich ihm keine Antwort. Pffff.
"Leroy. Aber vielleicht kannst du dir Roy ja eher merken." Das ich damit eine Anspielung auf seine Intelligenz machte, merkte er hoffentlich. Wenn nicht, war er wirklich dumm. Ich drehte mich um und schaute zu ihm hoch, während ich mich kurz am Nacken kratzte. Was ich immer tat. Aber meistens, wenn ich nervös oder so war..

»Schön, dann werde ich dich Roy nennen, Kleiner.«, meine Stimme klang in diesem Moment besonders bissig. »Ich bin Andrew, oder Drew. Wie es dir beliebt, Zwerg.«
Eigentlich sollte ich so einen Schwachkopf unterstützen. Wütend pakte ich meine Kette und legte sie mir wieder um den Hals. Der Stein lag kalt und schwer auf meiner Brust, darunter aber pochte meinen Herz wie wild. Ich ließ mir nichts anmerken und musterte leroy erneut. Die haare, die Augen, der gesamte Körper. Er war… einfach gutaussehend, außer seine Größe, aber darüber konnte ich hinwegsehen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Instinktiv hob ich eine Augenbraue, als er sprach. "Tuh, was du nicht lassen kannst, Andrew." Und dann schluckte ich auch schon. Was? Meine Wut. Weil er wohl einfach nicht mit dem Zwerg aufhören konnte. Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu, bis er nicht mehr weit von mir entfernt war, bevor ich mit der Faust ausholte und ihm eine runterhaute. Hatte er sich verdient. Und so feste hatte ich nun immerhin auch nicht zugehauen..

Ein bisschen verwirrt steckte ich den Schlag ein, es ata nicht sehr weh, trotzdem machte es mich wütend. Jetzt reichte es mir. Mit etwas kraft schubst ich ihn gegen die Wand und drückte seine Hände gegen die selbe, wieder war ich so nah an seinem Gesicht:»Lass es besser,Leroy. Ich mach die fertig, vergiss das nicht!« Meine Hände zitterten und mein Herz schlug so heftig und laut das er es hören musste.

Ein leises Stöhnen entwich mir, als er mich gegen die Wand geschubst hatte. Wahrscheinlich so leise, das nur ich es gehört hatte. "Glaubst du jetzt ernsthaft, ich hab Angst?" sagte ich provozierend und grinste ihn an, als ich seinen Gesichtsausdruck musterte. Währenddessen versuchte ich, meine Hände frei zu kriegen, aber er drückte wirklich zu feste zu, weshalb ich kurz zusammenzuckte, als ich nochmal versuchte sie los zu bekommen.

»Vergiss es, Zwerg!«, brachte ich zwischen zusammengepressten Lippen hervor. Wenn ich jetzt den Mund auf machen würde, dann würde ich vollkommen ausrasten. Ich schloss meinen Griff um seine Handgelenke und drückte fester zu, meine Fingernägel bohrten sich in seine Haut, was nicht so schlimm sein konnte, weil ich schließlich keinen lakierten Tussennägel besaß. Irgendwie war seine freches Grinsen echt süß, aber seinen Augen zu entnehmen tat ich ihm echt weh. Gut so.

Während ich ihn wütend anschaute, biss ich mir auf die Unterlippe. Wieder versuchte ich meine Hände frei zu bekommen, aber keine Chance..
Da blieb mir nur noch eines übrig, was ich ungerne tat. Denn ich wusste, wie weh es tat. Dagegen war dies hier nichts. Meine Lippen formten sich zu einem kecken Grinsen, als ich mit meinem Knie dort hin trat, wo es wirklich weh tat.. Selbst schuld!

Scheiße! Das tat weh…
Ich stöhnte unter Schmerzen auf und ließ Leroy los. Das war schlimmer als ein tritt in den Magen, schlimmer als die schlimmsten Kopfschmerzen. Gerade weil… warum war es eigentlich jetzt so schlimm? Man hatte mich schon oft dahin getreten. Gut mich war imme rausgewichen oder hatte es ohne einen Laut überstanden.
»Scheiße…«, Ich sank auf den Boden, wagte nicht meinen Blick wieder zuheben. Ich könnte vor Scham im Boden versinken.

Na endlich.. Triumphierend rieb ich mir die Armgelenke.. und ließ sie beide einmal knacken, bevor ich zu ihm runter blickte. Ja, so ein Tritt da unten hin tat schon weh.. Ein bisschen leid tat er mir dann ja doch..

Unter Schmerzen stand ich auf und verließ das Badezimmer. Meine Sachen ließ ich einfach liegen. Das würde ich ihm nie verzeihen, egal wie süß er grinste. Letztendlich triuphierten die Schmerzen und als ich die Tür hinte rmir zuschlug entfuhr mir doch ein:»Ahrrrgh…«
Dann betrat ich mein Zimmer.

-> Drews Zimmer

Als er so wütend rausging, konnte ich einfach nur lachen. Nicht laut, damit er es nicht hörte. Nachdem ich mich dann beruhigt hatte, ging ich zum Spiegel und fing an meine Haare etwas zu stylen. Diese sahen ja immer noch so schrecklich aus. Dabei summte ich irgendein Lied, das ich als letztes irgendwo gehört hatte.
Nachdem ich dann fertig war, brachte ich meine Sachen kurz in mein Zimmer, packte meine Zigaretten ein und ging hinaus, auf den Schulhof.
tbc: Schulhof